2) Welche Absicht verolgt der Autor mit diesem Text? Kreuzen Sie die
richtige Lösung an. – "Besuch alle Studienberatungen, die es überhaupt
gibt."
Der Autor
– bittet den Leser,
– empfiehlt dem Leser, alle Studienberatungen zu besuchen
– erlaubt dem Leser,
3) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
À) Es ist wichtig, alle Studienberatungen zu besuchen.
Â) Die Studienberatungen sind gar nicht wichtig, man braucht sie
nicht zu besuchen.
Ñ) Das Lesen von Examensanforderungen ist ein schneller Weg zur
Depression.
63 Òåêñò
“Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf
den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch?” fragte Franz Kafka.
Nicht ungehört. 21 Millionen Deutsche, ein Drittel der lesefähigen
Bevölkerung, wollen eine solche Verletzung gar nicht erst riskieren. Sie
lesen nie ein Buch.
Und das kam so: Ein Drittel von ihnen hörte mit dem Lesen auf,
weil sie es nach der Schule nicht mehr mussten, ein Sechstel, weil sie
einfach keine Lust mehr hatten, und ein Fünftel nach der Heirat (Liebe
macht wirklich blind!). 1,5 Millionen Deutsche haben mit dem Lesen nicht
einmal angefangen (weil sie es nie konnten), und weitere 4 Millionen
Deutsche greifen nur einmal im Monat zum Buch. Zum Sparbuch? Zum
Kochbuch?
1) Welche Themen werden im Text behandelt?
2)Um was für einen Text (Kurzgeschichte, Bericht, wissenschaftlicher
Text usw.) handelt es sich hier?
3) Machen Sie eine kurze referative Übersetzung dieses Textes.
64 Òåêñò
Das hört sich schlimm an, ist es auch. Aber immerhin 42 Millionen
Leser halten dem Buch die Stange. Und wie: Sie lesen 32 Minuten täglich,
14 Bücher pro Jahr. Im Durchschnitt. Und was lesen Sie? Frauen gern über
die Liebe, die Familie und das Kochen. Über Frauen also. Männer lesen am
liebsten über Morde, Krieg und Technik. Über Männer also.
Geschlechtsunabhängig dagegen ist die Vorliebe für humorvolle Lektüre
und Tiergeschichten.
Und wo wird gelesen? Gern am Strand (35%), am liebsten im Bett
(45%), seltener beim Telephonieren (0,3%) und bei der Körperpflege
(1,3%). Wozu sind Bücher gut? Um sich die Zeit rauben zu lassen (20%),
um zu vereinsamen (2,4%), die Langeweile (33%) oder ungewünschten Besuch
zu vertreiben (0,3%), oder einfach, um ein Zimmer wohnlich zu gestalten
(32%).
1) Versuchen Sie eine mögliche Überschrift für diesen Text zu
formulieren.
2) Füllen Sie folgende Tabelle aus.
Was lesen die Leute?
[pic]
3) Beantworten Sie die Frage: "Wozu lesen die Leute eigentlich?" Und
wozu lesen Sie?
65 Òåêñò
Das sieht dann so aus: Der deutsche Durchschnitts-Bücherschrank ist
beladen mit 180 Durchschnitts-Büchern. Zwei Regale sind der eher
trivialen Unterhaltung gewidmet, ein halbes den Nachschlagewerken und
ein ganzes Regal gehört der anspruchsvollen Literatur: Hier verschaffen
27 Romane der klassischen und modernen Wortkunst einem ganzen Volk die
süße Gewissheit, das der Denker und Dichter zu sein.
Wie viele Bücher an- oder tatsächlich durchgelesen werden, wie
viele ungelesen bleiben, wissen die Statistiker nicht. Aber sie
vermuten: Immer mehr Bücher werden verkauft, immer weniger gelesen.
Jährlich erscheinen bei uns 66 000 Titel, alle acht Minuten einer.
Allein der 1900 Kilometer hohe Stapel jährlich in München verlegter und
in Druck gegebener Bücher würde, wenn man ihn zu Falle brächte, mit
seinen Spitzenexemplaren in die Fjorde Norvegens stürzen oder, hart an
Wahrscheinlichen vorbei, am Strand von Kreta einen (lesenden?) Touristen
erschlagen.
1) Wie haben Sie den text gelesen? Kreuzen Sie die zutreffende Antwort
bitte an.
kursorisch –
selektiv –
total –
Begründen Sie Ihre Entscheidung.
2) übersetzen Sie folgende Redewendungen.
à) eine steigende Tendenz zeigen
â) um die Jahrhundertwende
ñ) die anspruchsvolle Literatur
3) Machen Sie eine kurze referative übersetzung dieses Textes.
66 Òåêñò
Nur im Winter hat Frank etwas mehr Zeit. Dann geht er zum Beispiel
zur Gemeindeversammlung nach Luckau. „Der Zusammenhalt untereinander ist
für mich auch ein Bestandteil von Heimat", sagt er. „Hier kenn’ ich
jeden und kann mich auf alle verlassen." Dass man dafür aber auch etwas
tun muss, weiß er genau, und er tut es gern.
„Irgendwie sind wir ja alle aufeinander angewiesen, darum ist es
wichtig, dass ich mitentscheide." Gemeinderat möchte er später einmal
werden, „man trägt ja Verantwortung", sagt er und knetet dabei die
großen Hände.
Heimat? „Wenn ich nach Hause komme, dann ist da so ein Geruch nach
Heu und warmer Milch, nach Obstbäumchen und nach Holz. So ganz natürlich
eben." Deshalb möchte Frank auch nie in der Stadt leben. Sie stinkt, ist
viel zu anonym und künstlich. „Nicht viele sehen als Landwirt eine
Zukunft, das Leben ist nicht leicht. Aber es macht mir Freude, hier zu
arbeiten. Nauden ist meine Heimat, die Gemeinde, die Familie.
Deutschland, das ist das Drumherum."
1) Welche Themen werden in diesem Text behandelt?
2) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
À) Frank ist ein richtiger Stadmensch.
Â) Frank möchte später Gemeinderat werden.
Ñ) Im Winter geht Frank oft zur Gemeindeversammlung.
3) Beantworten Sie die Frage: "Was ist für Frank Heimat?"
67 Òåêñò
In Istanbul fällt es ihr auch leichter, ihre Religion auszuüben,
dort machen eben alle mit. „Wenn ich aus der Türkei zurückkomme, dann
bete ich eine Zeitlang auch hier noch fünfmal am Tag. Das verliert sich
aber schnell, es fehlt der Antrieb," sagt sie. Die Fastenzeit, den
Ramadan, hält Semra aber auch in Bayern ein. Mitte Februar war es wieder
so weit. „Manchmal ganz schön hart, den ganzen Tag nichts zu essen.
Besonders dann, wenn jede Klausur fürs Abi zählt."
Wenn Semra in Istanbul ist, geht jeden Tag ein Brief an die
Freundinnen in Deutschland. "Bayern ist halt auch meine Heimat. Ich hab’
hier so viele Freunde, ich mag die Art der Menschen und ich fühle mich
wohl in unserem kleinen Ort."
1) Versuchen Sie einen möglichen Plan zum Referieren des Textes zu
schreiben.
2) Setzen Sie fehlende Wörter ein (aus dem Text).
à) In Istanbul übt sie ihre ____________ aus.
Â) In der Türkei ___________ sie fünfmal am Tag.
Ñ) In Deutschland fehlt ______________ zu beten.
3) Machen Sie eine kurze referative übersetzung dieses Textes.
68 Òåêñò
In Istanbul vermisst sie Bayern, in Hofolding die Türkei. Heimat
ist ein schweres Wort für Semra. Das spiegelt sich auch in der Sprache
wider; mit dem Vater spricht sie Türkisch, mit der Mutter mal dies, mal
das, mit den Geschwistern nur Deutsch.
"Später", sagt sie, "möchte ich in der Türkei leben, vielleicht als
Lehrerin türkische Kinder in Deutsch unterrichten." Auf diese Weise
glaubt sie, beides unter einen Hut bringen zu können. Und weil die
Familie so wichtig für Semra ist, fällt ihr doch noch eine eindeutige
Beschreibung von Heimat ein: "Heimat, das ist, wenn wir abends alle Tee
trinken, an Papas selbstgemachten Tischen."
1) Welches Thema wird in diesem Text behandelt?
2) Formulieren Sie Semras Zukunftspläne.
3) Was versteht Semra unter dem Begriff "Meine Heimat"?
69 Òåêñò
Sein ganzes Leben hat Martin, 18, dort verbracht, bis er vor vier
Jahren nach Deutschland kam. Wie seine Eltern und sein Bruder ist auch
er deutscher Staatsbürger - wieder. Als sein Vater Gregor 1936 geboren
wurde, gehörte das Städtchen Hindenburg noch zum Deutschen Reich. Und
“deutsche Oberschlesier” sind die Hindenburger im Herzen auch geblieben,
obwohl die Bergbauregion heute zu polnischem Gebiet gehört. Zum
Heimatland aber riss der Kontakt nie ab. „Es kamen immer Briefe von
Verwandten, mit Photos und Platten und so», erinnert sich Martin, „mein
Vater hört so gerne Volksmusik.» Ein Symbol für die ferne Heimat.
Deshalb freuten sich die Eltern auch sehr, als sie 1988 endlich
ausreisen durften. Anders Martin: „Zu Deutschland hatte ich doch gar
keine Beziehung.» Wie auch? Deutsch durfte in der Schule nicht
unterrichtet werden, dort sprach man Polnisch, daheim oberschlesischen
Dialekt. “In Hindenburg hab” ich all meine Kumpels, da bin ich
aufgewachsen. Ich war furchtbar unglücklich, als meine Eltern mich da
rausrissen», sagt er, der so südländisch aussieht, dass man ihn hier
schon auf türkisch angesprochen hat.
1) Was hält Martin für seine Heimat? Warum?
2) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
À) Das Städtchen Hindenburg gehörte früher zum Deutschen Reich.
Â) Martin freute sich sehr, als seine Familie endlich ausreisen
durfte.
Ñ) Martin sieht sehr süddeutsch aus.
3) Machen Sie eine kurze referative übersetzung dieses Textes.
70 Òåêñò
Schon als Kind haben mich Großstädte fasziniert. Wenn ich mit
meinen Eltern nachts durch eine Stadt gefahren bin, habe ich völlig
gebannt aus dem Fenster gesehen. Die vielen Lichter und Menschen, die
Autos – alles war so riesig und beeindruckend. Seitdem träume ich davon,
in einer Großstadt zu wohnen.
Vor drei Jahren war ich zum ersten Mal ohne meine Eltern im Urlaub.
Ich hab mich mit meiner Freundin in den Zug gesetzt und bin nach Berlin
gefahren. Das war das erste Mal, dass ich mich im Urlaub so richtig wohl
gefühlt habe – noch viel wohler, als wenn ich irgendwo am Meer gesessen
hätte: Das Leben auf der Straße, die vielen völlig unterschiedlichen
Menschen und die alte Berliner U-Bahn mit den Straßenmusikern. Seitdem
habe ich richtig Sehnsucht nach einer Großstadt.
1) Ob folgende Behauptungen wirklich im Text stehen.Markieren Sie mit
"Ja" und "nein".Wenn "Ja", unterstreichen Sie die Zeile im Text.
à) Seit ihrer Kindheit träumt Marion von der Großstadt.
___________
â) Vor drei Jahren ist Marion ins Ausland gefahren. ___________
ñ) In Berlin begann ihre richtige Sehnsucht nach der Großstadt.
__________
2) Machen Sie eine Aufzählung: Was gefällt Marion (die Verfasserin) an
der Großstadt. Notieren Sie in Form einer Liste.
3) In welchem Stil ist der Text geschrieben (Amtssprache, gehobene
Sprache, Hochprache, veraltete Sprache, Umgangssprache)? Beweisen Sie
mit den Beispielen aus dem Text.
71 Òåêñò
Wenn ich das Abitur geschafft habe, möchte ich erst einmal ein Jahr
lang jobben. Möglichst verschiedene Jobs, einfach Erfahrungen sammeln.
Und das kann man am besten in einer großen Stadt.
Vielleicht ziehen mich Großstädte deshalb an, weil ich gerne allein
bin: In einer Stadt ist man auf ganz eigene Art alleine. Man geht dort
einfach in der Masse unter. Das mag ich. Man kann sich in sich selbst
zurückziehen. Manche stört es vielleicht, wenn alles so überfüllt ist.
Ich brauche das.
Ich gehe zum Beispiel wahnsinnig gerne einkaufen in einer großen
Stadt. Es ist ein unglaubliches Gewühle, doch ich bin trotzdem für mich.
Die Anonymität ist wie ein Schutzmantel – wenn ich in Weilheim einkaufen
gehe, kotzt mich das an. Immer die ewiggleichen Gesichter.
In einer Großstadt kann man aber nicht nur besser allein sein, man
hat andererseits auch viel mehr Möglichkeiten, mit Menschen in Berührung
zu kommen. In Berlin habe ich jeden Tag neue Leute kennengelernt,
interessante Leute, die dich auch in deiner eigenen Entwicklung
weiterbringen.
1) Welches Thema wird im diesem Text behandelt?
2) Formulieren Sie ein paar Interviewfragen zum Thema "Großstadt".
Verknüpfen Sie eines der Verben: faszinieren, sammeln, anziehen,
schätzen mit dem Fragewort was?, welche?, wodurch?
3) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
À) Es gefällt Marion (die Verfasserin), unter vielen Menschen allein
zu sein.
Â) Man kann in der Großstadt sowohl allein sein als auch viele
Menschen treffen.
Ñ) Nach dem Abitur möchte Marion sofort auf die Universität gehen.
72 Òåêñò
München ist aber nicht das Nonplusultra. Im Gründe handelt es sich
nur um eine große Kleinstadt. Dort ist alles ein bisschen zu trendmäßig,
man macht nur das, was gerade angesagt ist. In Wien, Berlin, Paris oder
Madrid ist das ganz anders. Dort gibt es noch viel ausgefallenere,
individuellere Menschen.
Das bedeutet Großstadt für mich eben auch: Individualität. In einer
Kleinstadt wird man dauernd in eine Rolle gepresst, man fühlt sich
ständig bedachtet, darf sich nur auf eine bestimmte Art und Weise
verhalten. In einer richtigen Stadt kann man auch mal völlig andere
Rollen spielen, so sein, wie man normalerweise gar nicht ist. Das fängt
schon bei der Kleidung an. Auf dem Land wird es nur schwer akzeptiert,
wenn sich einer jeden Tag in einem anderen Stil kleidet. Ich habe zum
Beispiel so einen verknautschten Samthut. Doch wenn ich mit dem in
unserem Dorf oder in Weilheim unterwegs bin, werde ich nur angeglotzt –
als wäre ich eine Außerirdische.
1) Machen Sie eine Aufzählung: was gefällt Marion (die Verfasserin) an
der Kleinstadt / am Dorf nicht. Notieren Sie es in Form einer Liste.
2) Formulieren Sie ein paar Interviewfragen zum Thema "Kleinstadt".
Benutzen sie die Verben: anziehen, schätzen u. a. in Verknüpfung mit
Fragewörtern: was?, welche?, wodurch? u. a.
3) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
À) In München macht man nur das, was angesagt ist.
Â) In München gibt es nicht so viele individuelle Menschen.
Ñ) Marion kann in ihrem Dorf ihren verknautschten Samthut tragen.
Die Leute da finden das ganz normal.
73 Òåêñò
Das mit der Mode ist überhaupt so eine Sache. In der Stadt sitzt
man einfach an der Quelle. Man kriegt gleich mit, was in ist – auch bei
der Musik oder bei Filmen. Hier draußen kommt alles Wochen, Monate, oft
Jahre später. Wenn man abends weggehen will, ist man total
aufgeschmissen. Wo will man schon hingehen? Hier gibt es nun mal nur
eine einzige passable Kneipe.
Egal, was ich auch unternehme – vom Leben in der Großstadt erhoffe
ich mir Abwechslung. Das fängt schon im Alltagsleben an – auf dem
Gemüsemarkt zum Beispiel. Als ich mit 13 das erste Mal in Rom war, hatte
ich ständig Tagträume: Ich träumte von einem Zimmer in irgendeinem der
alten, heruntergekommenen Häuser und davon, nebenan auf dem kleinen
Markt einkaufen zu gehen und einfach mein Leben zu leben.
1) Welche Themen werden im Text behandelt?
Ñòðàíèöû: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22
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