auf ``das Bild'' der literalen Bedeutung.
z.B. gute Karten haben (bessere Karten haben)
Halbkompositionelle Idiome - mindestens eine Komponente hat ihre
ursprüngliche Bedeutung.
z.B. mit Argusaugen beobachten
Nichtkompositionelle Idiome - diese sind weder syntaktisch, noch
lexikalisch erweiterbar, ohne daß sie ihre idiomatische Bedeutung
verlieren.
z.B. Nägel mit Köpfen machen (*gute Nägel mit Köpfen produzieren)
Es sind insgeasmt 71000 Idiompaare in der Übersetzungsspeicher
vorhanden. Diese sind nicht normalisiert und oft isoliert (Einträge ohne
Kontext). Die automatische Übersetzung ist nicht möglich. Diese Art Lexikon
ist nur zum manuellen Nachschlagen gedacht.
z.B . Hand und Fuß haben
Was er macht hat Hand und Fuß
2.3. DIE STEHENDEN VERGLEICHE
Die zweite Gruppe der expressiven Phraseologie (zwischen Wort- und
Satzäquivalent) bilden die stehenden Vergleiche. Die meisten
normalsprachlichen Vergleiche haben bis auf die Gegenwart ihre Bildkraft
bewahrt:
Fleissig wie eine Biene ( Ameise)
Schlank wie eine Gerte
Dünn wie ein Zwirnfaden
Ein grosser, vielleicht der grösste Teil der komparativen
Phraseologismen ist lit.- umg. Über salopp bis grob gefärbt:
dick wie ein Sack (Mehlsack)
dick wie ein Fass (eine Tonne)
dick wie ein Schwein( eine Sau)
Geld haben wie Mist
Stolzieren wie der Hahn auf dem Mist
Schreiben wie der Hahn auf dem Mist
Bedeutend seltener findet man in stehenden Vergleichen gewählte
Stilfärbung:
Schön wie der junge Maientag
Zusammenbrechen wie ein Koloss aus tönernen Füssen
Zahlreiche stehende Vergleiche sind von vornherein auf Witz und
Groteske aufgebaut, so z.B. die verschiedenen Variationen des
phraseologischen Klischees klar wie Kristall:
Klar wie Klossbrüne
wie dicke Tinte
wie Schuhwichs wie Zwetschenbrühe
wie Mehlsuppe
wie Torf u.a.
Alle diese Wendungen bedeuten: „hell, rein, völlig durchsichtlich“.
Tatsächlich entspricht nur die erste (literarische) Fassung dieser
Bedeutung; alle anderen sind scherzhaft- ironisch gemeint. Denn Klossbrühne
und Mehlsuppe sind milchig- trübe, dicke Tinte, Torf und Schuhwichs völlig
undurchsichtig ( bei „Schuhwichs“ wirkt vielleicht der Glanz als
Vergleichsmoment).
Wie aus dem eben angeführten Beispiel ersichtlich ist, neigen die
phraseologischen Vergleiche zu Variotionen im Ausdruck ( teils
ideographisch abgeschattet, teils territorial und zeitlich bedingt). In
Umlauf sind z.B. folgende stehende Vergleiche als Zusatz zu dem Verbum
lügen:
lügen wie ein Lügenmeister
lügen Wie eine Leichenrede
lügen Wie geschmiert
lügen Wie gedruckt
lügen Wie im Buch/ in der Zeitung
lügen Wie telegraphiert
lügen Wie Munchhausen
lügen Wie Goebbels
lügen Wie der Wetterdienst
2.4. SPRICHWÖRTER
Die dritte Gruppe der Phraseologismen bilden die Fügungen, die einen
geschlossenen Gedanken in Satzform mitteilen. Hierher zählen wir :
Sprichwörter, Aphorismen, Sentenzen, Losungen. Der Gesamtsinn dieser
Satzphraseologismen erwächst aus der Summe der einzelnen Lexeme in direkter
oder übertragener (oft symbolischer) Bedeutung.
Unter den Phraseologismen, die einen geschlossenen Gedanken in
Satzform mitteilen, seien vor allem die Sprichwörter genannt. Sie sind
altes Nationalgut – Volksweisheit , die mündlich überliefert ist.
Eigentlich könnte man sie wegen ihrer geschlossenen Form als einfachstes
Genre der Volksdichtung bezeichnet.Gleichzeitig können sie aber auch als
Untergruppe der expressiven Phraseologie angesehen werden, da sie einen
festen Bestandteil der emotionalen Rede bilden.
Dem Inhalt nach sind die Sprichwörter meist lehrhaft, mit
begrifflicher Verallgemeinerung, symbolischer oder allegorischer Deutung.
Ihre normative Stilfärbung ist normalsprachlich oder literarisch-
umgangssprachlich:
Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.
Eine Hand wäscht die andere.
Schmeichler sind Katzen, die vorne lecken und hinten kratzen.
Sie können auch gesellschaftskritischen Charakter haben. Mit dem
politischen Heranwachsen der Arbeiterklasse entstand das Sinnbild der
geballten Faust und damit auch die sprichtwörtlich Redensart:
Fünf Finger sind eine Faust
Pr.Lewandowski studierte dieses Thema schon lange Zeit.Er
interessierte sich fuer die Volkskultur, und zwar fuer die Sprichwoerter,
Zitate, Loesungen. Er zog eine Parallele zwischen Sprichwoerter und
Zitaten.
Laut der Meinung von Pr. Lewandowski kann man sagen, dass nicht jede
vielbenutzte sprachliche Formel ein Sprichwort ist. Jedoch beschrieb Pr.
Lewandowski Sprichwoerter als
"… feste Wortverbindungen, die aus vollstaendigen bzw. formal und
inhaltlich abgeschlossenen Saetzen bestehen, die bestimmte Erfahrungen,
Meinungen oder Anschauungen darstellen und durch sowohl unveraenderten als
auch haeufigen Gebrauch Gemeingut einer Sprachgemeinschaft geworden sind
..."
und grenzt sie damit zwar gegen Redewendungen ab, die im Gegensatz dazu
nicht syntaktisch abgeschlossen sind, sondern in einen Satz eingeflochten
werden muessen, jedoch ist mit dieser Definition das Problem verbunden,
dass sie eine weitere Art oft verwendeter Sprachformeln nicht ausschliesst:
das Zitat. Eine aussageaehnliche – wenn auch umfassendere – Definition
findet sich im LEWANDOWSKI LEXIKON SPRACHE:
"Das Sptichwort ist eine feste Wendung (invariable
Konstruktion) mit lehrhafter Tendenz, die sich als Lebensweisheit
empfiehlt. Es gehoert zum festen lexikalischen Bestand einer Sprache und
hat oft eine uebertragene(metaphorische) Bedeutung, die nicht identisch mit
dem unmittelbar im Satz mitgeteilten Sachverhalt ist …"
Auf das Abgrenzungsproblem von Zitat und Sprichwort geht Lewandowski
im Vorwort zu seinem Lexikon der Sprichwoertlichen Redensarten ein. Im
Zusammenhang mit der Frage nach dem "Gebrauchsbeginn" einer
sprichwoertlichen Redensart fuert er aus, dass treffende Formulierungen in
den allgemeinen Sprachgebrauch uebernommen werden koennen, wobei
"Haeufigkeit und Anonymitaet ihres Auftretens" charakteristisch fuer die
Verwendung als Sprichwort seien:
"Ein Zitat wird dann zu einer Redensart, wenn es anonym,
verfuegbar geworden ist, wenn eben nicht mehr ‚zitiert’ wird. In dem
Augenblick, wo bei einem Zitat der literarische Urheber vergessen wird, ist
der Schritt zur Redensart schon getan."
Nach der Meinung von E.Riesel und E. Schendels koennen Redewendungen,
Aussprüche, Zitate und sprichwörtliche Redensarten, je nachdem, ob sie als
Impuls oder als Beleg eingesetzt werden, den Ausgangs- oder Endpunkt von
Überlegungen über den Text bilden. Ihre wichtigste Aufgabe ist die
Absicherung der Aussagen des Schreibers durch den Text. Ein Zitat sollte
außer dem Wortlaut der zitierten Textstelle auch die Angabe der Fundstelle
enthalten (Zahl der Seite, Strophe, Zeile usw.).
Oft ist ein Zitat mit bloßen Anführungszeichen nicht ausreichend
gekennzeichnet durch Satzzeichen (Doppelpunkt, Klammern), aber auch durch
direkte Ankündigungen (z. B. "wie er sagt") oder Kennzeichnungen ("dieser
Wunsch der Spinnerin") können zusätzliche Signale gesetzt werden.
Die Sprichwörter mit grober Stilfärbung , im 16. Jahrhundert eine
häufige Erscheinung, sind heute zum gröstem Teil ins historische Arhiv
eingegangen.
Diese festen Wendungen, in denen sich einerseits allgemeine
Einstellungen niederschlagen und die andrerseits solche Einstellungen
verstärken, sind ein wichtiger Beitrag zur Alltagskultur. Man verwendet sie
häufig, vielleicht noch häufiger aber bezieht man sich auf sie oder spielt,
z. B. in Zeitungsschlagzeilen. Die Kenntnis dieses Volkswissens,
ausgedrückt in Redewendungen, die als bekannt vorausgesetzt werden, ist
eine bedeutsame Komponente des sprachlichen Aspekts der soziokulturellen
Kompetenz.
Die Sprache ist das Mittel der Dichtung, der Philosophie, der
Wissenschaft und all dessen, wo im Geiste über Dinge gehandelt wird, die
uns nicht unmittelbar betreffen.
Die gefluegelten Woerter aller Type sind von sehr komplizierter Natur.
Einerseits stellen sie bestimmte sprachliche Klischées dar, die
gewöhnlichen Phrasiologismen ähnlich sind, sich aber von diesen durch
direkte und indirekte (bildhafte) Motivierung allgemeinen Sinnes
unterscheiden; zum anderen sind das logische (genauer: logisch semiotische)
Gebilde, die dieses oder jenes Verhältnis zwischen den Objekten
modellieren; und drittens sind das Phänomena der Folklore, die in
prägnanter künstlerischer Gestalt die Momente der Wirklichkeit
widerspiegeln.
Wie in jedem Genre der Folklore finden in gefluegelten Woerter alle
sprachlichen, geographischen, geschichtlichen und anderen
Eigentümlichkeiten des Volkes ihren Ausdruck. Zugleich aber gibt es
zwischen den Sprüchen verschiedener Völker sinmässig ausnehmend viel
Ähnliches. Die herkömmlichen Ergründungen dieses Phänomens durch etnische
oder sprachliche Verwandtschaft sowie durch internationale Kontakte und
gleichartige geschichtliche und soziale Entwicklung sind nicht zureichend.
Das erwähnte Phänomen kann dadurch enträtselt werden, dass die Zitaten,die
sogenannten gefluegelten Woerter nichts als Zeichen gewisser Situationen
oder gewissen Verhältnisses zwischen den Dingen darstellen.
Nach E.Riesel und E.Schendels sind zahlreiche Sentenzen , Aphorismen
und Aussprüche berühmter Dichter, Staatsmänner, Gelehrten als feste
Elemente des Wortbestands in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeflossen.
Nach alter Tradition werden sie unter den Namen geflügelte Wörter in die
Phraseologie eingegliedert. Man nimmt den in den Fachliteratur gebrauchten
Terminus an- hauptsächlich deshalb, weil gerade die Expressivität des
Gedankengehalts , die Appelwirkung und Eindringlichkeit der geflügelten
Worte sie von Mund zu Mund „fliegen“ lassen. Ein Grossteil dieser Gruppe
ist durch wirksame Bildkraft ( und insbesondere durch Symbolik)
gekennzeichnet.
Schiller, „ An die Freude“ :
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Zu den geflügelten Woertern gehört auch eine Anzahl fester
Wortverbindungen und Wortzusammensetzungen, die bloss einen Einzelbegriff
ausdrücken. Dies trifft aber nur dann zu, wenn sie die obengenannten
Bedingungen erfühlen: entstanden zu sein als Ausspruch bestimmter Personen,
zitiert zu werden von mehr oder weniger breiten Massen.
Dazu einige Beispiele:
Der springende Punkt – nach Aristotele: der Punkt, auf den
alles ankommt
Auf Flügeln des Gesanges (Heine)
Eine betraechtliche Menge gefluegelter Zitate liefern die Werke der
deutschen Klassik; z.B. Goethe , «Faust»:
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,
Der taeglich sie erodern muss.
Praktischer Teil
III. Gefluegelte Woerter und Sentenzen im Goethes «Faust»
Im Goethes «Faust» gibt es viele Sentenzen. Man glaubt gar nicht, wie
viele Zitate aus dem «Faust» stammen.
In meiner Arbeit versuche ich die Anzahl von den Sentenzen thematisch
zu systematisieren. Das Material zur Analyse habe ich aus ganz
verschiedenen Quellen gesammelt. Am interessantesten ist natuerlich das
Original des Romans «Faust» von J.W.Goethe. Andere Quellen sind einige
Auszuege aus Buechern, wo es verschiedene Information dazu gibt , Material
aus Internet u.s.w.
3. Thematische Klassifikation
Im Roman «Faust» hat Goethe verschiedene Themen angeschnitten:
. das Thema der menschlichen Gestalt
. das Thema der Liebe
. das Thema der Familie
. das Thema der Deutschen
. das Thema des Kampfs zwischen dem Gott und dem Teufel
. das Thema der Gedanken ueber den Sinn des Lebens
. das Thema des Menschenbildes
. das Thema des Studiums
In diesem Roman habe ich viele Sentenzen gefunden, aber ich
moechte die schlagendsten Beispiele anfuehren.
Das Thema der menschlichen Gestalt
Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen (*1)
***
Die Damen geben sich und ihren Putz zum besten
Und spielen ohne Gage mit
***
Du bist recht appetitlich oben anzuschauen, doch unten
hin die Bestie macht mir Grauen
***
Du lieber Gott! Was so ein Mann
Nicht alles, alles denken kann!
Beschämt nur steh ich vor ihm da
Und sag zu allen Sachen ja.
***
Die Mädels sind doch sehr interessiert,
Ob einer fromm und schlicht nach altem Brauch.
Sie denken: duckt er da,
folgt er uns eben auch.
___________________________________________________
(*1) Faust Zitaten; Erich Trunz ( die nachfolgenden Sentenzen sind auch aus
diesem Buch)
Das Thema der Liebe
Mein Ruh ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich find sie nimmer
Und nimmermehr.
***
Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Mein Arm und Geleit Ihr anzutragen?
***
In deinem Nichts hoff ich das All zu finden
***
Blut ist ein ganz besonderer Saft
***
Werd ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn!
Das Thema der Familie
Was du ererbst von
Deinen Vaetern hast,
Erwirb es,
Um es zu besitzen
***
Abend am Abend schatzt man erst das Haus
***
Die Mutter sieht's wohl nicht, man macht ihr auch was vor
Das Thema der Deutschen
... Mein Leipzig lob ich mir!
***
Man kann nicht stets das Fremde meiden,
Das Gute liegt uns oft so fern.
Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden,
Doch ihre Weine trinkt er gern.
***
Der deutsche Mann sprecht schon fast wie ein Franzos
***
Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist
Das Thema des Kampfs zwischen dem
Gott und dem Teufel
Den Teufel spürt das Völkchen nie,
Und wenn er sie beim Kragen hätte
***
Der Teufel hat sies zwar gelehrt;
Allein der Teufel kanns nicht machen.
***
Gott! Die Kunst ist lang,
Und kurz ist unser Leben.
***
Und hätt er sich auch nicht dem Teufel übergeben,
Er müßte doch zugrunde gehn!
***
Der Teufel kann nicht aus dem Haus
***
Du bist noch nicht der Mann, den Teufel festzuhalten!
***
Ich möchte mich gleich dem Teufel übergeben,
Wenn ich nur selbst kein Teufel wär!
***
Und wandelt mit bedächtger Schnelle
Vom Himmel durch die Welt zur Hölle!
***
O tönet fort, ihr süßen Himmelslieder!
Die Träne quillt, die Erde hat mich wieder!
Das Thema der Gedanken ueber den
Sinn des Lebens
Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des
Lebens goldner Baum
***
Die Gegenwart ist unser Glueck
***
In bunten Bildern wenig Klarheit,
Viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit
***
Sobald Du Dir vertraust, sobald weisst Du zu leben
***
Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen;
Und jeder geht zufrieden aus dem Haus
***
O glücklich, wer noch hoffen kann,
Aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen!
***
... Die Frage scheint mir klein,
für einen der das Wort so sehr verachtet.
Herrschaft gewinn' ich, Eigentum! Die TAT ist alles, nicht der
Ruhm
***
Was glänzt, ist für den Augenblick geboren;
Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.
***
Ich bin zu alt, um nur zu spielen,
Zu jung, um ohne jeden Wunsch zu sein.
Das Thema des Menschenbildes
Der Mensch ist neugierig,
in jeden Quark begräbt er seine Nase…
***
Der Mensch ist unruhig und unstetig…
***
Der Mensch hat von Gott die Vernunft…
***
Der Mensch ist wunderlich…
***
Der Mensch als kleiner Gott der Welt
***
Die Menschen plagen sich,
sodass sie sogar der Teufel bedauert
***
Er ist ein Tor;
***
Er wird von Gärung getrieben;
***
Tollheit kennzeichnet ihn;
***
Er will Extreme vereinen;
***
Der Mensch bleibt immer unzufrieden;
***
Staub soll er fressen...
***
Der Mensch als Gottes Knecht;
***
Der Mensch neigt zur Bequemlichkeit,
seine Tätigkeit kann leicht erschlaffen.
***
es irrt der Mensch, solang er strebt;
Das Thema des Studiums
Zwar weiß ich viel, doch möcht ich alles wissen
***
Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin
***
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
***
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
***
ALLWISSEND bin ich nicht, doch viel ist mir bewußt
***
Nicht Kunst und Wissenschaft allein, GEDULD will bei dem
Werke sein
3.1 «Faust» von J.W.Goethe und die Gegenwart.
Viele Menschen verwenden im Alltagsleben die Zitaten aus dem Roman
«Faust» von J.W.Goethe.
Die Historia vom Teufelsbuendner Faust war zwar schon an der Schwelle
vom Mittelalter zur Neuzeit in Volksbuechern als christliche Mahnliteratur
verbreitet, doch zur deutschen Nationalbibel wurde die Legende erst durch
Goethes Werk. Ob Mahler, Mueller, Klinger, Lenau oder Grabbe - alle "Faust"-
Entwuerfe zeitgenoessischer Autoren zaehlten neben Goethe nicht mehr. Auch
Lessing und Heine haben vergeblich an grossen Gegenentwuerfen gearbeitet.
Goethe benoetigte fuer sein "Hauptgeschaeft" - wie er es nannte - mehr als
sechzig Jahre. Seine "Faust"-Dichtung ist das representative Produkt seines
Lebens.
Es waren die Philosophen Schelling und Hegel, die den "Faust" zur
"mythologischen Hauptfigur" und zur "absoluten philosophischen Tragoedie"
unseres Volkes erklaerten. Seitdem "sitzt Faust", wie es 1835 in der
"Zeitung fuer die elegante Welt" hiess, "dem Deutschen wie Blei auf den
Schultern". Das Lesen des Dramas wurde zum deutschen Gemeinschaftserlebnis,
das Lehrer mit Schuelern, Dichter mit Politikern, Publizisten mit
Industriemanagern verband und verbindet.
Vor allem in Zeiten der seelischen Bedraengnis suchten die Deutschen
Seelentrost in der "Faust"-Lektuere. In den Materialschlachten des Ersten
Weltkriegs gehoerte der Tornisterfaust (eine Miniaturausgabe im Schuber)
zur Sturmausruestung der deutschen Soldaten. Im Zweiten Weltkrieg dienten
"Faust"-Zitate nicht nur als Durchhalteparolen in den Truemmern von
Stalingrad, sondern wurden von Fronttheatergruppen selbst auf U- Booten
vorgetragen.
"Faust"-Zitate linderten aber nicht nur Seelennot, sondern dienten
in trivialisierter Form schon seit dem 19. Jahrhundert auch der Reklame.
Mit den Worten von Faust, Mephisto und Gretchen wurden unter anderem
Fleischextrakt, Sekt, Likoere, Margarine, Huehneraugenmittel,
Schreibmaschinen, Schuhe und sogar Klosettpapier angepriesen. Auch heute
zeigt der Mythos noch Werbewirkung: In Leipzig hat das Restaurant
"Auerbachs Keller"
unter Berufung auf die Zahlungskraft seiner klassischen Stammgaeste den
Konkursverwalter milde stimmen koennen.
Und 1995 posierten Claudia Schiffer und David Copperfield in Karl
Lagerfelds "Photoroman Faust" fuer ein Modedesign der Postmoderne.
3.2 Die quantitative Analyse
Im Roman «Faust» habe ich 181 Sentenzen insgesamt gefunden. Ich habe
sie thematisch eingeordnet:
1. Das Thema der menschlichen Gestalt
Zu diesem Thema habe ich 12 Zitaten gefunden.
2. Das Thema der Liebe
Zu diesem Thema habe ich 34 Zitaten gefunden.
3. Das Thema der Familie
Zu diesem Thema habe ich 3 Zitaten gefunden.
4. Das Thema der Deutschen
Zu diesem Thema habe ich 9 Zitaten gefunden.
5. Das Thema des Kampfs zwischen dem Gott und dem Teufel
Zu diesem Thema habe ich 29 Zitaten gefunden.
6. Das Thema der Gedanken ueber den Sinn des Lebens
Zu diesem Thema habe ich 35 Zitaten gefunden.
7. Das Thema des Menschenbildes
Zu diesem Thema habe ich 48 Zitaten gefunden.
8. Das Thema des Studiums
Zu diesem Thema habe ich 11 Zitaten gefunden.
Man kann bemerken, dass die Sentenzen zum groessten Teil dem
philosophischen Thema des Menschenbildes gewidmet sind.
Die Quantitative Analyse der Beispiele laesst mich folgende
Schlussfolgerungen ziehen.
Viele Zitaten dienen in diesem Werk zum Ausdruck der Bildhaftigkeit.
Der Autor macht es mit Hilfe von der Anschaulichkeit und der emotionelen
Wirkung auf Leser. Die Woerter, die Redewendungen kommen im Roman als
Schmuck der Rede in Betracht.
Im «Faust» gibt es auch viele bildhafte Verben. Das bewahrt die
Darlegung von der Monotonie.
Die typische Goethische Ironie ist in diesem
Roman unverkennbar. Die Ironie und Humor dienen im «Faust» zur
Charakteresierung von den Personen, Ereignissen, Gefuehlen.
Die Anzahl von Zitaten dient auch im «Faust» zum Ausdruck der
Exprissivitaet. Viele Sentenzen sind im Roman expressiv gefaerbt. Diese
Zitaten lauten so dank expressiv- stilistischen Komponente.Wegen dieses
Wortes ist es informativer und farbiger. Auch wendet sich der Dichter an
unsere Sinnorgane, in dem er sich durch expressive Wortwahl den Gesichts-,
Gehoers-, Geruchs-, Geschmacksempfindungen in Anspruch nimmt.
Es sei auch zu betonen, dass das Werk von J.W.Goethe «Faust» sehr
populaer in unserem modernen Leben ist. Viele Sentenzen, Zitaten braucht
man im alltaeglichen Leben. Man glaubt gar nicht, wie viele Zitate aus dem
Faust stammen. Ich kann den Faust allen, die sich für Literatur
interessieren nur empfehlen. Man kann durch dieses Drama nur gewinnen. Das
Schöne am Faust ist, dass man wirklich jedesmal neue Erkenntisse aus der
Sprache von J.W.Goethe gewinnen kann. Ich habe jedenfalls diese Erfahrung
gemacht und so bin ich gespannt, wie der Faust in zehn Jahren auf die
Gesellschaft wirken wird.
IV. SCHLUSSFOLGERUNG
Die vostehende Arbeit ist dem Thema « Stilistischer Wert der
stehenden Wortverbindungen; Sprichwoerter und Sentenzen im Goethes «Faust»»
gewidmet.
In dieser Arbeit befasse ich mich mit deutschen Phraseologismen,
phraseo-logischen Einheiten im allgemeinen und mit Phraseolexemen, Idiomen,
Sprichwoertern, Aphorismen und Zitaten.
Meine Arbeit bestehet aus der Einleitung, die ihr Ziel und ihren
Problembereich bestimmt, aus 2 Kapiteln, der Schlussfolgerung, dem
Inhaltsverzeichniss, dem Literaturverzeichniss.
Im zweiten Kapitel meiner Arbeit wird die Phraseologie, die Lehre der
Phraseologismen vorgestellt, und es werden Begriffe erklärt und definiert,
die in der Literatur verwendet werden. Die wichtigste Aufgabe ist , die
festen Verbindungen zu klassifizieren. Hier werden vorwiegend nominative
stehende Verbindungen,Idiome, Sprichworter, und zwar Aphorismen, Sentenzen,
Losungen,gefluegelte Woerter als zentrale Gruppe der phraseologischen
Einheiten untersucht. Es wird dargestellt,welche Eigenschaften und Merkmale
diese Phraseologismen aufweisen. Die wichtigsten Kriterien, die in der
deutschsprachigen Germanistik schon von einigen Autoren erforscht wurden,
werden auf deutsche Phraseolexeme, Idiome übertragen. In diesem Kapitel
sind die Meinungen der bekanntesten Linguisten zu diesem Thema angefuehrt.
Das dritte Kapitel der vorliegenden Arbeit ist – die thematische
Analyse der Zitaten im Werk von J.W.Goethe «Faust», wo ich die gefluegelten
Woerter vom Standpunkt der Quantitaet zu betrachten ,versuche.
Das Thema «Gefluegelte Woerter» im Roman «Faust» ist umfangreich.
Deshalb habe ich mich im praktischen Teil meiner Arbeit darauf
konzentriert. Ich versuche die quantitative Analyse durchzufuehren, um
bewußt zu machen, daß das behandelte Thema auch für praktische Anwendungen
interessant ist.
Es geht auch die Rede von der Bedeutung der Zitaten heutzutage.
Die Arbeit, die sich mit diesem Thema beschaeftigt, hatte das Ziel,
erst einmal zu klaeren, das die Zitaten von Goethe eine Lebensweise ist.
Viele Menschen verwenden im Alltagsleben die Zitaten aus dem Roman «Faust»
von J.W.Goethe.
Ich wendete verschiedene Informationsmittel an, und zwar Internet,
verschiedene Lehrbuecher und natuerlich klassische Literatur.
Damit die Arbeit nicht langweilig und zu wissenschaftlich wäre, führe
ich verschiedene Beispiele an. Hoffentlich wird der behandelnde Stoff
interessant und kognitiv. Ich hoffe sehr darauf, dass die vorsthende
Diplomarbeit die pracktische Anwendung im Deutschunterricht sowohl für
Schüler, als auch für Lehrer finden kann.
Ñòðàíèöû: 1, 2, 3
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